Interview

Ermin Kahrimanovic

Unser Produktionsleiter Ermin Kahrimanović plant oft auf dem Weg zur Arbeit seinen Tag und überlegt, welche Arbeiten anstehen und was alles zu erledigen ist. So nutzt er die Zeit auf dem Arbeitsweg optimal,  selbst bei unverhofftem Stau. Warum er jeden Tag motiviert zur Arbeit kommt, lesen Sie im nachfolgenden Interview.

Jennifer Bächli

Inhaberin, Geschäftsführerin, Marketing und Personal

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Was machst du, wenn du nicht arbeitest?

Motorradfahren, Campen und Zeit mit meiner Familie verbringen. 
Ebenfalls ist es mir sehr wichtig, meine Kontakte zu pflegen, denn ich habe eine grosse Kontaktwelt.

Beschreibe Dich in 5 Wörter

Ich bin direkt, loyal, offen, exakt und ein bisschen ein Workaholic (lacht).

Kannst Du uns etwas über Deinen beruflichen Werdegang erzählen und wie Du zur Bächli AG gekommen bist?

Ermin begann seine Karriere nach einer Lehre als Automonteur in der Kalenderfabrik Immensee, wo er aufgrund seiner mechanischen Kenntnisse eine neue Flexodruck-Anlage betreute. Nach der Übernahme der Firma durch ein deutsches Unternehmen und einer Entlassungswelle wechselte er zu Gerresheimer in Küssnacht, wo er während 20 Jahren verschiedene Führungspositionen innehatte – vom Montageleiter bis zum Produktionsleiter. Anschließend war er viereinhalb Jahre bei Intigena in Mettmenstetten ebenfalls als Produktionsleiter tätig. Auf der Suche nach einer neuen Herausforderung in einem Schweizer Familienunternehmen fand er über ein Stelleninserat zur Bächli AG, wo er seit März 2023 als Produktionsleiter arbeitet.

Wie sieht ein typischer Arbeitstag bei Dir aus?

Wenn ich morgens komme, prüfe ich als Erstes die Aufträge: Wo stehen wir mit den Aufträgen und welche sind für diesen Tag geplant? Anschließend gehe ich die Auftragsplanung mit den Mitarbeitern durch. Wir schauen zusammen, an welcher Anlage welche Aufträge bearbeitet bzw. fertiggestellt werden. Was ebenfalls typisch für mich ist, ist die Mitarbeit in der Produktion zu unterstützen, damit die Termine eingehalten werden können.

Wann war es für dich ein erfolgreicher Tag?

Für mich ist jeder Tag erfolgreich, wenn ich abends das Geschäft verlasse und weiß, dass ich alle geplanten Arbeiten erledigt habe. Oft plane ich morgens auf dem Weg zur Arbeit meinen Tag, überlege, welche Arbeiten anstehen und was alles zu erledigen ist. Wenn ich abends nach Hause fahre, schließe ich den Arbeitstag endgültig ab. Somit ist das Geschäftliche abgeschlossen, wenn ich zu Hause ankomme, und ich kann mich auf meine Familie konzentrieren.

Welche Produktionsprozesse sind für Dein Unternehmen besonders charakteristisch oder einzigartig?

Charakteristisch für die Bächli AG ist, dass ihre Produkte individuell an die Wünsche der Kunden angepasst werden. Ein Beispiel hierfür ist der neue 800 kVA, der speziell für einen Kunden gefertigt wurde. Die Begleitung des Produktionsprozesses war in diesem Fall sehr einzigartig. Das ist etwas, das wir nicht jeden Tag umsetzen, und am Schluss sind wir immer selbst gespannt, das Ergebnis zu sehen.

Wie stellst Du sicher, dass die Produkte den hohen Qualitätsstandards entsprechen, die die Kunden der Bächli AG erwarten?

Ich bin stark in die Produktion involviert und begleite die Prozesse. Vom ersten Aufspannen bis zur Fertigmontage begleite ich das Produkt immer wieder in den verschiedenen Prozessschritten. Meine Mitarbeiter informieren mich auch über relevante Problematiken, sodass ich entsprechend handeln kann. Wenn ein neues Projekt entsteht, bin ich bereits bei den Entwürfen der Technik mit dabei. 

Wie gehst Du mit kleinen Serien oder kundenspezifischen Anforderungen um, die oft typisch für KMUs sind?

Ich behandle alle Produktpaletten gleich. Es ist egal, ob es sich um eine kleine Produktion, ein Einzelstück oder eine Serienproduktion handelt. Uns ist wichtig, dass die Anforderungen des Kunden erfüllt werden und die Qualität am Ende stimmt.

Wie groß ist Dein Team in der Produktion? Und wie stellst Du sicher, dass alle motiviert und engagiert bleiben?

In unserer Produktion gibt es mehrere Abteilungen. Dazu gehören die Wicklerei, die Montage, das Labor, das Lager, die Spedition und die Impregniererei. Insgesamt sind es 20 Mitarbeiter, die ich begleiten und betreuen darf – mich selbst ausgenommen.

Ich bin der Meinung, dass meine Mithilfe in der Produktion die Motivation der Mitarbeiter steigert. Sie sehen, dass ich mich selbst opfere, um die Arbeiten auszuführen. Und dass alles qualitätsentsprechend erledigt wird. Ich führe diverse Gespräche und gebe wichtige Informationen an meine Teams weiter, sei es von der Geschäftsleitung oder von Kunden. Außerdem gibt es ab und an am Freitag ein Feierabendbierchen zum Abschluss des Tages, bei dem wir uns austauschen, oder wir grillen ab und an zusammen. So motivieren wir uns gegenseitig für die nächste Runde.

Wenn Du an die Zukunft der Bächli AG denkst- welche Vision hast Du für die Produktion und welche Rolle möchtest Du dabei spielen?

Für die Zukunft ist klar: Einige Produktionsprozesse müssen optimiert werden, damit wir noch effizienter arbeiten können. Ein wichtiger Punkt ist auch die Mitarbeiterentwicklung. In diesem Bereich haben wir im vergangenen Jahr bereits sehr viel erreicht. Wenn wir schon von der Vergangenheit sprechen, ein weiteres Ziel war es, sicherzustellen, dass mehrere Personen pro Position/Maschine das erforderliche Fachwissen besitzen und die anfallenden Arbeiten ausführen können, damit wir nicht von einer einzelnen Person abhängig sind. Dies gilt es auch in Zukunft so zu pflegen.

Was motiviert Dich jeden Tag in Deiner Rolle als Produktionsleiter bei der Bächli AG?

Was mich bei der Bächli AG besonders motiviert, ist das grosse Vertrauen meiner Vorgesetzten und die Freiheit, meine Ideen eigenständig umzusetzen. Ich schätze es sehr, dass sie mir Entscheidungsfreiheit geben und mir ihr Vertrauen schenken.

Gibt es ein persönliches Highlight oder ein besonderes Projekt, auf das Du besonders stolz bist?

In der Produktionsoptimierung hat sich sehr viel getan. Wir haben in der Wicklerei angefangen, wo alles auf den Kopf gestellt wurde. Es gab einige Verschiebungen innerhalb der Abteilung, das heißt, Maschinen und Arbeitsplätze wurden umgestellt. Für mich war das ein großes Highlight: einfach zu kommen und ab Tag X neu aufzugleisen und zu strukturieren - mit dem Wissen, dass ich die Unterstützung der Geschäftsleitung habe. In den letzten 12 bis 14 Monaten fand auch eine große Entwicklung meiner Mitarbeiter in der Wicklerei statt. Am Anfang gab es da doch ein paar Unsicherheiten.

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